Trinkwasserverordnung: Verantwortung der Vermieter
Mit der Trinkwasserverordnung sollen Sie als Verbraucher vor Gesundheitsschäden geschützt werden. Denn die Regelungen verhindern Verunreinigungen im Leitungswasser. Bakterien, wie Legionellen, können nämlich zu echten Gesundheitsrisiken werden.
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Bürgel GmbH
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Gesetzlich ist seit 2013 festgelegt, dass Vermieter ihre Mieter darüber informieren müssen, wenn noch Bleileitungen im Mietshaus vorhanden sind. Und das ist auch gut so, denn der geringe Bleiwert, der für Trinkwasser festgelegt ist, kann nur erreicht werden, wenn alle Bleileitungen ersetzt werden.
Die Trinkwasser-Verordnung muss jeder Hauseigentümer, der gewerblich Wohnraum anbietet, beachten. Meist werden Mehrfamilienhäuser über eine zentrale Anlage mit Wasser versorgt, weshalb der Vermieter für die hygienische Bereitstellung von Trinkwasser verantwortlich ist. Wohnungseigentümer sind ebenfalls verpflichtet, sich an die Regelungen zu halten.
Trinkwasserverordnung: Diese Pflichten gilt es zu beachten
- Anzeigepflicht:
Dem Gesundheitsamt muss der Bestand an zentralen Warmwasserbereitungsanlagen sowie von baulichen oder betrieblichen Veränderungen übermittelt werden. - Prüfpflicht:
Wasserproben müssen an repräsentativen Stellen der Anlage entnommen und durch zugelassene Labore geprüft werden. - Aufzeichnungspflicht:
Genutzte Aufbereitungsstoffen und deren Konzentration in der Anlage müssen angegeben werden. Mieter müssen auf Wunsch regelmäßig Zugang zu den Informationen haben. - Informationspflicht/Aushangpflicht:
Über die Ergebnisse zur Qualität des bereitgestellten Trinkwassers müssen Mieter schriftlich informiert werden, bspw. über einen Aushang im Hausflur.
Legionellen als echte Gesundheitsgefahr
In unserem Grundwasser und damit auch im Trinkwasser haben sich winzige Legionellen angesiedelt. Diese werden durch hohe Temperaturen abgetötet. Wenn Warmwasserbereitungsanlagen aber auf geringer Temperatur (30-45 Grad) laufen oder das Wasser im Sommer lange in den Rohren steht, können sich krankheitserregende Keime schnell vermehren und zum Gesundheitsproblem werden. Gelangen Legionellen in die Lunge, können sie dort die teils lebensgefährliche Legionärskrankheit auslösen.
Der reine Kontakt mit den Legionellen ist nicht das Problem. Wenn aber das bakterienhaltige Wasser als Aerosol (Inhalation beim Duschen, bei Klimaanlagen, durch Rasensprenger oder in Whirlpools) eingeatmet wird, ist eine Erkrankung möglich. Wenn ein gesunder Mensch das legionellenhaltige Wasser trinkt, besteht jedoch keine Gesundheitsgefahr.
Schwere rechtliche Konsequenzen bei Verstoß
Die Pflichten, die die Trinkwasserverordnung umfasst, sollten unbedingt eingehalten werden. Wenn Mieter nämlich aufgrund von Versäumnissen des Vermieters mit gesundheitsgefährdendes Trinkwasser in Kontakt kommen, kann eine Gefängnisstrafe bis zu zwei Jahren oder eine hohe Geldstrafe die Konsequenz sein. Bei Verletzung der oben genannten Pflichten oder fehlender Instandhaltung der Anlage drohen ebenfalls hohe Geldbußen.
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Trinkwasserverordnung
Die Trinkwasserverordnung schützt vor Gesundheitsschäden durch die Verunreinigung von Wasser. Es können u.a. Legionellen auftreten – Bakterien, die eine schwere Form der Lungenentzündung auslösen können.
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